PARCOURS – Wohnen in Bewegung

Wohnungen und Geschäftsflächen

• 101 Wohneinheiten
• 9 Gewerbeeinheiten
• Miete gefördert
• Wohnungsgrößen von 42 bis 140 m²
• Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder über ein „Freizimmer“

Auf einem rund 90.000 m² großen Areal entsteht ein neues Stadtquartier im 22. Bezirk in Wien. Zwischen der Hirschstettner Straße und den Bahnanlagen der ÖBB werden Wohnungen, Gewerbe und eine Schule errichtet. Ein Bauplatz des Areals wurde in Form eines offenen Qualitätswettbewerbs durch den wohnfonds_wien vergeben.

Der Schwerpunkt des Wettbewerbs lag neben den vier Säulen des gemeinnützigen Wohnbaus in Wien – Ökonomie, Soziale Nachhaltigkeit, Architektur und Ökologie – auf der Integration von Bewegung und Sport sowie Arbeiten im Homeoffice.

Der Begriff „Parcours“ steht hier für das „Zusammenkommen“ der Leitqualitäten des Projekts: die Zielsetzungen der Quartiersentwicklung (Städtebau), den Zuschnitt und die Lage des Bauplatzes (Typenentwicklung), die Schwerpunktthemen „Bewegung und Sport“ bzw. „Arbeiten im Homeoffice“ (Programmierung).

Der 7-stöckige L-­förmige Baukörper wird in Holzhybridbauweise mit sichtbarer Holzoberfläche errichtet. Das Gebäude gliedert sich im Inneren in drei Häuser: das „Pawlatschenhaus“ an der Hirschstettner Straße, das „Deckhaus“ in der Mitte und das „Treppenhaus“ im Norden. Durch diese drei Häuser zieht sich die „Parcours­Schleife“ als attraktive und einladende Durchwegung, die über Gänge, die Dachlandschaft und den Außenraum führt. Sie verbindet die drei vertikalen Erschließungen und lädt zur Bewegung durch das Haus ein. Entlang dieser „Parcours­Schleife“ finden sich qualitätsvolle soziale Nachbarschaftsangebote, welche Potenzial für die Entwicklung des Gemeinschaftslebens über alle Geschoße bieten. Ergänzend dazu schafft ein differenziertes Angebot kompakter, innovativer Wohnungstypen eine hohe funktionale Eignung für alle Lebenslagen, unterschiedliche Lebensstile und Bedürfnisse wie u. a. Homeoffice.

Es stehen Zwei­- bis Sechszimmerwohnungen zur Verfügung, wodurch eine breite Fächerung der künftigen Bewohnerschaft angeregt wird. Der Großteil der Wohnungen verfügt über ein sogenanntes „Freizimmer“, in denen sich durch große Faltflügelfenster die Außenfassade großflächig öffnen lässt. Es kann als ein klima­aktiver Zusatzraum individuell und im Dialog mit den Jahreszeiten angeeignet werden: als zusätzliches Schlafzimmer, als Wohnraumerweiterung, als Wintergarten oder Büro. Beheizt und gekühlt wird mittels Geothermie über eine oberflächennahe Bauteilaktivierung (energiesparende Methode zur Raumtemperierung). Der dafür erforderliche Strom wird über eine am Dach installierte Photovoltaikanlage am Grundstück selbst erzeugt.

Das Projekt wurde mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet.
Nähere Infos: klimaaktiv-Gebäudedatenbank